Reiten

Warum der Mensch Reiten lernte?

In grauer Vorzeit stellte der Mensch irgendwann fest, das man sich auch anders, als auf den eigenen zwei Beinen fortbewegen könnte. Warscheinlich kam der Mensch durch einen Zufall auf den Pferderücken. Vielleicht war es ein nach der Jagd übrig gebliebenes Fohlen, was bei den Menschen aufgezogen wurde. Möglicherweise sind Kinder auf dem zahmen Tier herumgeklettert und rasch war der Schritt getan, dieses gelehrige Tier in verschiedene Gangarten mit Körperverlagerung und menschlichen Tönen, zu bringen. Ganz sicher haben aber Naturvölker früh den Vorteil erkannt, sich auf einem Tier einer Herde zu nähern ohne bemerkt zu werden. Die Jagd wurde einfacher, die Transportmöglichkeiten um vieles leichter. Ohne das Pferd wären keine Schlachten und Kriege möglich gewesen, schwere Transporte, Grubenarbeiten, Landwirtschaft, – noch bis in das vorige Jahrhundert war das Pferd unersetzlich. Erst die Motorisierung im Industriezeitalter hat das Pferd in seine heutige Position befördert. In den Industrieländern dient es nur noch zu Sport- und Freizeitzwecken als Partner und Freund. Aber genau dieses „nur noch“ ist für uns Menschen ein äusserst erfüllender Zweck. Nur wenige Tiere mit dieser Statur, nicht wissend was sie mit ihrer Körperkraft für einen Schaden anrichten könnten, sind so unendlich geduldig und zahm. Es macht uns diesen liebgewonnen Genossen zum treuesten Gefährten.

Wenn der Mensch je eine große Eroberung gemacht hat, so ist es die, dass er sich das Pferd zum Freunde gewonnen hat. (Conte de Buffon)
Foto: Petra Niemeyer
Reiten beim VRC Weicht